Um mich auf den Syltlauf vorzubereiten , habe ich mich für einige Wettkämpfe angemeldet. Nach der Schottlandtour gab es einige Tage Ruhe und einige Teller Essen, Aus Tagen wurden Wochen und aus Tellern Tröge. So kam der Tag des Schlossparklaufs näher und ich hatte seit 8 Wochen keinen Laufschritt(stop falsch: 4,21km Marathon-Glückwunschlauf für die Debütantinnen) zurückgelegt. Am Vortag konnte ich mich dann wenigstens knappe 5 km durch den Wald bewegen, Heldentaten waren aber trotzdem nicht zu erwarten. Durch die angenehme Entfernung von 2km konnte ich per Rad anreisen, trotzdem hat mich das nicht von völliger Verspätung abgehalten. Noch “kurz” zum Geldautomaten, noch “kurz” die Startnummernausgabe suchen und überhaupt wo ist denn der Start dieses Jahr? Glücklicherweise fügten sich alle Puzzleteile gut zusammen und ich konnte sogar noch einige Meter locker eintraben und das Rennen von der letzten Position aus starten. Entsprechend mühsam war dann natürlich Weg durch die Menge, um mich auf das gewünschte Tempo einzupendeln. Die Stunde wollte ich bei den 9,9km auf jeden Fall unterbieten, also 20 Minuten für die erste der drei Runden brauchen. Mit knapp 19:30 hat das auch gut funktioniert, also Tempoverschärfung. In der zweiten Runde taten dann die Beine und Füße ein wenig weh, aber das gab sich auch schnell wieder. In der dritten Runde konnte ich das Tempo noch etwas bis auf Syltlaufniveau erhöhen und zielsprintlos mit Durchschnittspuls 177 und ca. 56:30 finishen.

Nur zwei Tage später wartete schon der Hockenheimringlauf mit dann auch noch hundert Metern mehr Entfernung! Diesmal begleitet von meiner Freundin sollte es schon mein dritter Start auf der Rennstrecke sein – Bestzeitpflaster. Erklärtes Ziel sollte eine komplette Hälfte im Syltlauftempo sein. 2,5km einlaufen, 5 schnell und wieder 2,5 auslaufen. Heraus kam dann ein Crescendolauf mit glatten 54:00. Nur noch 23,33km im gleichem Tempo und Sylt kann kommen. Als Zuckerle habe dann bei einem Durchschnittspulsgewinnspiel eine Polar RS 100 gewonnen. Ich konnte einfach den Pulswert von vor zwei Tagen übernehmen…

Nur eine Woche später durfte ich dann eine Runde mit Achim Achilles im Anschluss an einen Auftritt von “Sehnen lügen nicht” durch den Karlsruher Schlosspark drehen. Interessant und spassig!

Gefolgt von einer weiteren langen Pause konnte ich mich wieder zu zwei Läufen über 5km aufraffen. Das Spiel war immer das übliche… viel Arbeit, wenig Zeit, zu spät schlafen gehen, zu spät aufstehen und chronisch gehetzt und müde. So wurde der heutige Lauf zu einem Muster ohne Wert, aber nötig, um die komplette Winterlaufserie zu bestreiten. Immerhin bleiben mir jetzt noch vier Wochen, um mich für die 15km fit zu machen…ganz zu schweigen von den 20km Anfang Februar. Beide Strecken werde ich wohl trainingslos nicht bestreiten können, ausprobieren möchte ich es jedenfalls nicht!

Heute bin ich eigentlich nur locker getrabt, ohne mich zu sehr anzustrengen. Wir sind mit drei Arbeitskollegen gestartet und die Leitungsfähigkeit war jeweils etwas unklar. Ich hätte schon gern das Rennen als Erster von uns beendet, aber konnte am Ende leider nicht mehr zulegen und kam mit einer Minute Rückstand knapp unter 55 Minuten ins Ziel. Die Karten werden aber noch neu gemischt, mein Lieber, die nächsten 25km werde ich dich vor mir her treiben! Gleichzeitg werden die nächsten Läufe der Gradmesser für mein Syltlauftempo werden. Klares Ziel sind jeweils die 05:20/km. Gelingt mir das nicht, schalte ich (wieder einmal) auf Genusslauf und werde versuchen, meinen drittletzten Platz vom Vorjahr zu verteidigen.