Ja, ich gestehe, ich bin ein Turnbeutelvergesser. Um genauer zu sein, vergesse ich eher Dinge aus meinem Turnbeutel. Die meisten meiner Läufe finden nicht von daheim aus statt, daher muss ich schon im Vorfeld an “unheimlich viel” denken. Einserseits gibt es leicht verschmerzbare Dinge wie die Socken, lösbare Probleme wie ein vergessenes Shirt, ärgerliche Fehler wie ein leerer mp3-Player oder unaufgeladene GPS-Uhr, peinliche wie ohne Laufshort und quasi verunmöglichendes wie Taschen ohne Laufschuhe. In meiner nun knapp 3-jährigen Laufkarriere kann ich die volle Palette an vergessenen Utensilien vorweisen. Ich bin schon im Oberhemd gejoggt, schwingend ohne Unnerbuxe, auch schon direkt in Unnerbuxe (glücklicherweise in Midilänge), ganz ohne Socken, mehrfach ohne Musik, Pulsmesser, GPS-Uhr, leider aber auch schon mindestens dreimal wegen fehlender Laufschuhe ausgefallen. Dabei wäre es so einfach: am Abend packen, am Morgen kontrollieren. Eigentlich.

Es ist manchmal aber auch überraschend oder erschreckend, wieviel Kram man mit sich herumschleppt und wie abhängig man teilweise auch davon ist. Ein langer Lauf ohne Musik ist kaum denkbar, ein Lauf ohne GPS-Uhr nervt durch den fehlenden Eintrag im Tagebuch.

Irgendwann will ich auch einfach wieder mal einfach in die Schue schlüpfen und ab.