6 Tage sind mittlerweile seit dem Fisherman Friends StrongmanRun in Weeze vergangen. Dank einer Wildcard von New Balance kam ich zu meiner zweiten Teilnahme an dieser Veranstaltung. Im Vorjahr hatte ich die die Strecke in 03:22 beendet, dieses Jahr wollte ich unter 3 Stunden bleiben, was mir aufgrund der verlängerten Strecke und schlechter Tagesform nicht gelang.

Ich zähle jetzt ein paar positive und negative Dinge auf, die mir in den letzten Tagen durch den Kopf gegangen sind.

Ich hätte sehr gern gezeltet und auch noch den Vortag auf dem Gelände verbracht. Im letzten Jahr gab es eine Party, die allerdings kaum angenommen wurde. Durch den Stau bei der Anfahrt blieb leider kaum Zeit für die Besichtigung der Stände und Angebote vor Ort, nach dem Lauf waren wie ziemlich platt und hatten zudem noch ca 4 Stunden Rückfahrt vor uns. Durch den um einen Monat verschobenen Termin wäre es dieses Jahr zwar warm genug für eine Festivität am Vorabend gewesen, dafür war für meinen Geschmack die Temperatur am Lauftag mindestens 10Grad zu hoch. Ich habe mich auf jedes Wasserhindernis gefreut, um so etwas Abkühlung bekommen zu können. Eine nette Kombination wäre damnach eine höhere Temperatur am Vorabend kombiniert mit angenehmer Kühle am Lauftag.

Für alle Teilnehmer mit weiter Anreise würde ich mir einen früheren Start wünschen, um etwas zeitiger wieder zurückkommen zu können. Allerdings lässt sich das wohl kaum mit dem Verkehrchaos vor Ort kombinieren. Eine Zufahrtsstraße führt bei diesen Teilnehmerzahlen leider unweigerlich zum Stau. Einzige Lösungsmöglichkeit wäre fast nur ein über mehrere Stunden verteilter Start. Ich werde versuchen, im nächsten Jahr ein Fahrrad in den Kofferraum zu werfen und aus sicherer Entfernung zum Start zu radeln, falls wiederrum keine Schlafplätze angeboten werden.

Vom Stau bei der Anfahrt zum Stau auf der Strecke. Mein Idealbild wäre ein nach Leistungsgruppen gestaffelter Start. Mir ist dieses Jahr sehr negativ aufgefallen, dass ich andauernd von mit hohem Tempo laufenden Teilnehmern überholt worden bin, vermutlich durch ungünstige Position beim Start oder verspäteten Start hervorgerufen. Man könnte durchaus bei der Anmeldung seine Leistungsklasse angeben (Halbmarathonzeit z.B.) und danach aufgestellt werden. Werden die Gruppen dann mit Abstand von einigen Minuten gestartet und die Strecke gleichzeitig nur über eine verlängerte Runde führen würde, könnte man einen für die Teilnehmer angenehmeres Veranstaltungsumfeld schaffen.

Zusammen mit der Wildcard habe ich auch ein Paar Laufschuhe von New Balance erhalten, das ich natürlich beim Lauf auch getragen habe. Die 758 haben wie gewohnt ihren treuen Dienst geleistet und mich blasenfrei über knapp 18km begleitet. Ob durch die recht großen Poren auf dem Vorderfuß mehr Dreck und Sand in den Schuh gelangt sind, lässt sich nur schwer sagen, die Füllmenge war jedenfalls enorm.

Die Auswahl der Hindernisse war im Vergleich zum Vorjahr etwas dünner ausgefallen. Viel Wasser, viel Schlamm und nur ein Kletterhindernis. Ich würde mir hier mehr Abwechslung und jedes Jahr etwas wirklich neues wünschen. Letztens hatte ich eine Idee, die mir aber leider wieder entfallen ist. Vielleicht wäre es eine interessante Idee, hier einen Teilnehmerwettbewerb zu starten?

Super gefällt mir die Identifikation der Teilnehmer mit der Veranstaltung. Fast jedesmal, wenn ich laufend mit meinem Shirt oder der Mütze unterwegs war, wurde ich darauf angesprochen. Entweder war man selber schon einmal dabei oder findet die Veranstaltung interessant. Heute haben sich in einem Laden mitten in Karlsruhe, über 400km von Weeze entfernt, gleich 3 Typen getroffen, die unabhängig voneinander teilgenommen hatten und sich von jetzt ihren Erlebnisse  berichten konnten. Das schwarzrote Wappen ist hervorragend gestaltet und sehr auffällig. Ich trage es mit echtem Stolz und wesentlich lieber als jedes andere Veranstaltungsshirt.

Für 2011 bin ich bereits wieder vorangemeldet. Auf ein Neues, jetzt aber bitte sturzfrei. Heute gab es einen ersten Lauf über knapp 9 km. Den Arm habe ich dabei regelmässig gespürt, aber nicht zu negativ. Dafür ist jetzt die Beweglichkeit im Vergleich zu den letzten beiden Tagen wieder deutlich verringert. Die Knochen sind heil, aber die starke Prellung wird mich wohl noch einige Tage begleiten. Der nächste Triathlon ist zum Glück erst am 16. Mai und damit noch durchaus möglich. Momentan hätte ich massive Schwierigkeiten mit dem Kleiderwechsel, von Schwimmzügen ganz zu schweigen. Rückenschwimmen mit Brustbeinschlag würde wohl funktionieren, wenn auch nicht besonders schnell. Kommt Zeit, kommt Besserung. Augenblicklich kann ich weiterhin nichts mit dem rechten Arm machen, was eine Beanspruchung der Schultermuskulatur oder -sehnen hervorruft.