16,67km standen nach dem Lauf auf meiner Habenseite. Im Nachhinein bin ich sogar froh, dass es überhaupt mehr als 10km geworden sind. Der Stalldrang war nach der vierten Runde auf dem TrimmDich-Pfad enorm groß, auch der linke Fuß hat sich wenige Meter nach Überquerung protestierend gemeldet, aber dann schnell wieder klein beigegeben. Ich hätte auch die 20km noch komplettieren können, aber ich wollte mich in Hinblick auf die kommende Woche nicht verausgaben. Lieber absolviere ich einen Lauf mehr, als jetzt noch 5km anzuhängen und dann 2 Tage Ruhezeit zu benötigen. Heute habe ich dann die ersten 10km in 1:05 absolviert, die 16,67 in 1:49(tbc). Genau heute vor einem Jahr fand der 20km Lauf in Rheinzabern statt, den ich in 1:46 gefinished hatte. Natürlich bin ich heute nicht auf Zeit gelaufen und hatte am Ende noch einige Reserven, die selbst ein 1km Zwischenspurt in 05:22 nicht aufbrauchen konnte, der Unterschied ist aber dennoch gewaltig!

Für den Syltlauf brauche ich jetzt eine andere Taktik, um auch noch etwas Spaß an der Sache haben zu können. Ich möchte nicht nochmal so unzufrieden wie beim letzen Marathon in der Gegend rumlaufen, sondern den Lauf geniessen und trotzdem eine für mich achtbare Zeit erreichen. Wenn ich zu fokussiert laufe, bekomme ich auch von der Umgebung zuwenig mit, also brauche ich einen Trainingsstand, der hohes Tempo bei geringer Anstrengung ermöglicht.

Ich werde in den nächsten 4 Wochen also haufenweise Kilometer schrubben. 2 Läufe à 16,67km, 1 Lauf 10km in Sylt-U3h-Tempo(5:30) und einen frei nach Schnauze. Am Wochenende vor dem Lauf findet der Bienwaldmarathon statt, dessen Halbmarathon mir dann als Vorbereitungslauf sehr gut in den Plan passt. Hier werde ich dann eine Zeit unter zwei Stunden in Angriff nehmen. Sobald ich im Verlauf der Vorbereitung merke, dass ich die Vorgaben nicht erfüllen kann, schalte ich zwei Gänge zurück und richte mich ganz auf einen genussvollen Ankommlauf ein.

Wie auch immer es kommen wird, sollte ich damit eine gute Grundlage für den Strongmanrun haben, der dann weitere 4 Wochen später wartet. In den letzten beiden Wochen konnte ich bei zwei Läufen die Kältefestigkeit meiner Füße und der Schuhe testen. An zwei Abenden hatte der Regen den Schnee im Wald aufgeweicht und in halbe Pfützen verwandelt. Bei jedem Schritt ist semifredo (Halbgefrorenes für Kostverächter) in meinen Schuh gedrungen. Nach wenigen Metern wird so der Fuß zu einem recht gefühllosen Klumpen, der einige Schritte braucht, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Spätestens dann wartet aber schon die nächste Untiefe und der Fuß wird so langsam zu tuttifredo.