über die 7 Berge

Jetzt sind es noch 5 Tage bis zum 70.3 in Wiesbaden. Zerrissen im Zeitmanagement habe ich versucht, einigermassen ordentlich zu trainieren. Gelegentlich war ich Radfahren, zum Laufen diente der nicht vorhandene Marathonvorbereitungsplan, Schwimmen war ich leider seit Mai, dem 3,8km 3daysiron-Event, nicht mehr. Diese Wochen will ich noch zweimal etwas planschen gehen, damit meine Beine sich wieder mal etwas an diese Bewegung gewöhnen können. Durch das Schwimmen will ich nur einigermaßen durchkommen und meine Beine nicht unnötig belasten. Auf 5 Minuten mehr oder weniger kommt es mir hier nicht an. Der Feind wartet auf der Radstrecke. Gestern gab es wieder ein 7-Berge-Training. 7-mal den Turmberg rauf-und-runter. 1000HM in 1,5 Stunden. Sorgen macht mir mein Durchschnittstempo von knapp 18 kmh. Viel schneller komme ich den Berg nicht hoch, viel schneller auch nicht runter. Bergab bin ich eher der Hasenfuss, ab 50 wird mir leicht mulmig, besonders auf unbekanntem Terrain und schlechtem Strassenbelag. Das Höhenprofil der Strecke zeigt fast nur Steigungen und Abfahrten. Hoffentlich gibt es zwischendurch auch ein paar Flachstücke, damit ich auch etwas Tempo bolzen kann. Ansonsten wird es mit dem Zeitlimit eng, knapp 20kmh muss der Schnitt schon betragen. Allerdings können die Auffahrten kaum so steil wie der Turmberg sein, weil sonst knapp 3500HM in den 90km verteilt sein müssten. Beim Laufen macht mir fast nur das Publikum Sorge. Je müder und schlapper ich bin, desto weniger mag ich Zuschauer oder erst recht irgendwelche Zurufe. Falls ich rechtzeitig vor Toresschluss auf die Laufstrecke darf, baue ich auf das erfolgshunrige Publikum, dass sich schon lange wieder zerlaufen hat. Der Sieger dürfte schon auf dem Podest stehen, wenn ich die Radstrecke halb hinter mir habe. Normalerweise nehme ich mit vor, nicht letzter meiner Altersklasse zu werden. Bei diesem Event mache ich mir keine großen Hoffnungen, ich rechne mit einem der allerletzten Plätze. Wenn die Teilnahme nicht so sündhaft teuer wäre, hätte ich meine Teilnahme schon längst abgesagt. Am Samstag gab es den letzten langen Vorbereitungslauf. Im Vorfeld schwankte ich noch zwischen 30 oder 35 Kilometern, am Ende bin ich nach 28,5 nach Hause gekrochen. Am Vorabend war ich in Frankfurt im Mongo’s essen und habe mir den Magen vollgeschlagen. Nach zuwenig Schlaf und miesgelaunt bin ich dann losgelaufen. Die ersten 3 Kilometer sogar nur mit einem 7er Schnitt. Aber auch die folgenden km brachten keine Verschnellerung, das Dahinschleppen ging weiter. Zu allem Überfluss habe ich dann auch noch etwas verlaufen, frustiert habe ich dann nach 15km gewendet und habe mir Gedanken über die nächste Bushaltestelle gemacht. Den nächsten km bin ich dann gegangen und habe meine mitgenommene Liter Wasser getrunken. Danach ging es dann etwas besser, auch wenn sich das kaum in den Zeiten ausgewirkt hat. Durch den kleinen Umweg auf der ersten Hälfte fehlten am Ende knapp 800 Meter. Normalerweise wäre ich sinnlos ein paarmal im Kreis gelaufen, um die Entfernung zu komplettieren, nicht so heute. Direkt vom Brötchenkaufen die Treppe hoch und ab unter die Dusche. Interessant finde ich die Pulskurve im Vergleich zur Geschwindigkeit. Die Pulskurve ging auch bergab. Meine Beine sind einfach müde und ich kann nicht schneller, der Puls sinkt aber auch gleichzeitig. Vielleicht hätte ich mehr Nudeln essen sollen und weniger Springbock. Wasser nehme ich in Flaschenform wohl nicht mehr mit, das Tragen hat mich ziemlich genervt.