Ich wäre unausgelastet, sagte mir meine Uhr. Der längste Lauf der Jahresgeschichte kostete seinen Preis. Füße und Beine taten weh, sogar die Knie, die mir noch nie Schmerzen bereitet haben. Folgerichtig habe ich das Laufraining etwas zurückgenommen und mehr auf regenerative Einheiten auf dem Fahrrad gesetzt. Ein Test, wie es sich nach Genuss eines Burgers mit vielen Fritten läuft, war zwar in der Ausführung, nicht aber im Ergebnis erfolgreich.

Entsprechend ausgeruht ging es dann gestern auf die Piste. Zwischendrin wollte ich mal ausprobieren, was überhaupt so geht. Eine Brücke bei km2 kam gerade recht, hinauf im Sprint! Kurze Pinkelpause, kurz getrabt und dann HOPP auf den 1km Sprintstrahl des Trimm-Dich-Pfades. Nach gefühlten 3 Minuten passierte ich die 200m-Markierung und musste ordentlich Tempo rausnehmen. Nach dem geschafften Kilometer wieder etwas langsamer, bis mir eine Horde Radfahrer entgegen kam, schön im Abstand einiger hundert Meter, aber alle mit unheimlich hellen Lichtern, die weit in die Ferne gerichtet waren. Man muss ja auch unbedingt exakt sehen, was 250m entfernt auf dem Waldweg so vor einem ist, nicht dass man mit 25km/h nicht mehr bremsen kann! Die Laufrage war zurück! Und Tempo. Hass. Und hoch die Brücke. Du da! Aus dem Weg. Hier komme ich. Austrudeln? NEIN, Endspurt. Uff.

Am Ende stehen 10km in 01:03:00, mehr als 5 Minuten schneller als die schnellste Zeit in 2015, wobei ich vorher immer nur regenerativ getrabt bin. Auch jetzt bin ich nicht geplant durchgängig schnell gelaufen, es ist also noch etwas Luft nach oben, schneller als 60 Minuten aber derzet wohl eher nicht. Der schnelle Kilometer wurde in 05:38 gelaufen, immerhin unter 6 Minuten. Das Sahnehäubchen gab es aber zum Frühstück: die Waage zeigte 89,9 kg an. Endlich unter 90, in Summe macht das ca. 7,5 kg in 6 Wochen.