Außentemperatur -10°C, daher lange Laufhose und lange Laufjacke, dafür aber nur mit Thermounterhemd. Stirnband und Handschuhe habe ich dann nach 3km abgelegt, den Lauf über war es auch nicht zu warm.

Späte Anreise, lange die Zuflucht der warmen Halle gesucht, plötzlich nur noch 3 Minuten bis zum Start – Einlaufen ausgefallen. Nach 3km dachte ich dann nur – ohje, noch viermal das gleiche. Nach einer Kurve schien dann plötzlich auch noch die Sonne… Mütze und Handschuhe aus. Die Strecke war relativ ungeräumt, mit einigen Eisstellen auf der Strasse… 2 Stürze habe ich selbst gesehen, einen Norarztwagen gehört. Meine Nike Structure Triax 11 haben mir aber zum Glück guten Bodenhalt gegeben. Nach 7,5km und einer kurzen Steigung drohte dann die zweite Hälfte. Sofort zu Beginn dann die schon vom 10er bekannte Wendepunktstrecke, die dieses Mal gleich viel kürzer wirkte, vielleicht weil ich das Ziel herbeigesehnt habe. Aber plötzlich: nach 8x konstanten 5:15-5:25 plötzlich 5:44, ohne das mir eine Tempoverschleppung aufgefallen wäre – Leistungsabfall. Bei km 9 dann die Entwarnung nach kleiner Tempoverschärfung: 4:45. Klarer Fall von falscher Hütchenposition. Richtig schmerzhaft waren dann die km 11-13 mit einer weiteren Wendepunktstrecke, die über matschig getrampelten Schnee führte, der in den Beinen wie eine Steigung oder ein lockerer Sprint wirkte. Bei km 13 dann der letzte Check, ob die U1:20 funktionieren können -> 1:09:38 (2 Sekunden Guthaben). Jetzt also nur noch Tempohalten – aber dann ging es über ein rutschiges Stück, die kleine Schlußsteigung, Brückenunterführung, beissen und kämpfen war angesagt. Das Ziel kam dann so überraschend, das kein großartiger Schlußspurt mehr möglich war. Endzeit 1:19:50 netto. Danach noch ein paar Minuten mit heissem Tee auf die Arbeitskollegen gewartet und mit einer Waffel ab nach Hause.

Daheim dann erst die warme – später dann die kalte Dusche. Wollte mich kurz hinlegen, daraus wurden dann 2 Stunden. Kalt war mir unter der Decke aber plötzlich wieder. Aufgestanden, etwas getrunken, Brötchen in Ofen geschoben, übel geworden, übergeben, Dünnpfiff, hinlegen, Fieberthermometer herausgeholt – 38,8. Prost Mahlzeit. Lange Zeit hatte ich die feuchte Stirn in Verdacht, aber nachdem mir meine Freundin am nächsten Tag aufs Klo folgte /sorry an dieser Stelle/ riecht doch alles nach einem eingesammelten Virus, der glücklicherweise nicht schon am Vortag geweckt worden ist. Immerhin hilft es so beim Loswerden der unnötigen Dezemberpfunde.