Diese Woche habe ich nach dem Winston Churchill ev fälschlicherweise zugeschrieben Leitsatz verbracht. Durch die Magen-Darm-Fieber-Attacke letztes Wochenende geschwächt und wehleidig und kälteempfindlich, habe ich jegliche sportliche Betätigung gemieden. Ich wollte zwar mehrfach zumindest ein paar Gewichte im Fitnessstudio stemmen, aber die Möglichkeit für ein Sportgap zwischen meinen beiden momentanen Jobs war zu klein. Um finanziell zu gesunden habe ich z.Z. ein Wochenpensum von ca. 70 Stunden. Daraus resultiert leider manchmal ein etwas malades Zeitmanagement. Die Straßen laden momentan auch nicht unbedingt zu einem frühmorgendlichen oder spätabendlichen Läufchen ein. Nächste Woche sind die freien Zeiträume leider auch nicht wesentlich mehr.

Dahinter droht dann schon der frühe Jahreshöhepunkt mit den 20km von Rheinzabern am 08.02.. Man sagt, dass man aus der Kombination der 3 Läufe (10,15,20) seine momentane Marathonzeit herauslesen könne. Immerhin so möchte ich mir eine sub4h-Zeit ermogeln, dafür muss ich unter 1:50 bleiben. Ich möchte gern meine 15km-Zeit (5:20/km) beibehalten, die ja auf winterlichem Untergrund erlaufen wurde. Damit würde ich um 1:47 im Ziel eintrudeln.

Nachtrag zum Thema Streakrunning: Mein 10km-Streak ist ja damals in Schweden gerissen, hat sich aber auch als zu anstrengend für mich erwiesen. Bereits nach einer Woche war ein deutlicher Niedergang der allgemeinen Befindlichkeit zu erkennnen. Die Mindeststrecke von 1,7km ist mir zu profan, um dafür den Aufwand zu betreiben – weiterhin stört mich prinzipiell, dass man kaum Möglichkeiten zur aktiven Rekordverbesserung hat, sondern mehr oder weniger auf das Unglück anderer angewiesen ist, die ihren Streak aus gesundheitlichen Gründen nicht weiterführen können. Interessiert mich leider zu wenig, um dauerhaft Motivationsgrundlage sein zu können.

Jetzt suche ich neue Motivation, um gut durch den Frühling zu kommen. Leider bietet die Laufliste nicht viel herausforderndes. Ich habe mich jetzt doch noch um eine Wildcard für den StrongmanRun beworben, für lau riskiere ich meine Knochen lieber, als wenn ich dafür noch löhnen müsste. Vielleicht laufe ich in Mannheim den Halbmarathon, allerdings stört mich hier die späte Startzeit. Ich weiß echt nicht, warum man sportliche Höchstleistungen in ungünstigem Umfeld bringen sollte. Wenn ich zu späterer Stunde noch im Wald unterwegs bin, erfordert es immer mehr Aufmerksamkeit, je dunkler es wird. Statt das ich mich zu 100% auf meinen Lauf konzentrieren kann, muss ich einige Prozentpünktchen für den Untergrund aufwänden (Bananenschalen, Trinkbecher, Kabel, verlorene Träume). Kurz danach wartet ev der Schluchseelauf, der sich ca 18km um den (wer hätte es gedacht) Schluchsee schlängelt. Danach würde als Belohnung ein Riesencheeseburger warten.