Hölle, Hölle, Hölle. Ich sitze hier derzeit unter der Woche in Köln und habe keine Waage. Keine für mich, keine für mein Essen. Nicht mal einen Messbecher. Oder ein Zentimetermaß. Dementsprechend kann ich nicht mal mein morgendliches Müsli abwiegen, sondern kann nur nach Gefühl kippen.

Während ich diese Zeilen tippe, fällt mir ein, daß ich mir vor Jahren mal eine Körperfettwaage gekauft habe, die ich jetzt nur noch wieder finden muss, dann ist das erste Problem gelöst! Ich bekenne mich übrigens zum täglichen Wiegen. Ich brauche das vermeintliche Gefühl der Kontrolle und des Fortschrittes. Ich kenne auch viele Gegenargumente, die sich hauptsächlich auf die täglichen  Schwankungen beziehen. Ich kann mit diesen Schwankungen aber gut umgehen, da mir klar ist, nicht 1kg an einem Tag ab- oder zugenommen haben zu können. Mein Hauptargument gegen das wöchentliche Wiegen: die Schwankung kann doch genauso bei diesem Wiegevorgang auftreten! Danach bin ich aber eine Woche im Unklaren, ob es wirklich nur eine Schwankung war, oder ob es grobe Fehler in der Ernährung gab, wenn es nicht schon wieder eine weitere Schwankung gibt. Läuft es ganz dumm, habe ich in Woche eins einen zu hohen Ausschlag und in Woche zwei einen zu niedrigen, wähne mich dann dadurch fälschlicherweise auf dem richtigen Weg. Beim täglichen Wiegen kann ich viel leichter gegensteuern und schneller reagieren. Es kommt ja auch darauf an, wie mein Körper auf die Nahrung reagiert, ob es zu viele Kohlehydrate waren, oder die Eisportion doch zu groß. Wöchentliches Wiegen liefert vielleicht die selben Informationen, aber in viel längerer Zeit.

Ich lasse ja jeden Menschen gerne machen, was und wie er will , aber die Argumente für den wöchentlichen Wiegevorgang halte ich für sachlich falsch.