Aufgrund der Wassertemperatur fand gestern der Heideseetriathlon des TV Forst in der Volksdistanz nur als Duathlon statt. Die 500m Schwimmen wurden von 2,5km Laufen abgelöst, darauf folgten 21km Rad und nochmals Laufen, abschliessend 3,7km. Da ich am Vorabend noch arbeiten musste, hatte ich meine Sachen schon mittags gepackt und sogar schon im Auto verladen. Damit blieb wirklich nur sehr wenig am Morgen selbst zu tun. Selbstverständlich habe ich an die ein-oder-andere Kleinigkeit nicht gedacht, aber das macht es ja erst sympathisch (wenn man sich das schönreden will).Nach knapp 25 Minuten Fahrt war der Heidesee erreicht, schnell wurden die Startunterlagen abgeholt und das Fahrrad vorbereitet. Leider fiel mir dann erst beim Losfahren auf, dass die Radvorbereitung noch ausbaufähig gewesen wäre. Das Spiralschloss hätte ich echt abnehmen können… ebenfalls hätte ich die Magnete auf Kontakt überprüfen können. So bin ich völlig ohne Entfernungs- oder Geschwindigkeitsinformationen gefahren, dafür mit Schloss als Deppenstempel. Richtig gut hat mir bei den ganzen Vorbereitungen die Radverstauung gefallen. Es ist einfach toll, wenn man das Rad einfach so in den Kofferraum legen kann, ohne Räder abbauen zu müssen. Nach einer kurzen Wettkampfbesprechung und dem Rad-Check-In machten wir knapp 150 Starter uns auf Richtung Start. Knapp 7 Minuten hatte ich mich eingelaufen, als fast ohne Vorwarnung der Startschuss ertönte und die Meute davonrannte. Die ersten 200 Meter bin ich noch mitgerannt, dann liess ich etwas abreissen um den Puls nicht über 180 zu treiben. Ein kurzer Kontrollblick über die Schulter zeigte mir nur eine Handvoll anderer Teilnehmer, ein Gefühl das ich schon vom Syltlauf kannte. Bereits kurz nach dem Wendepunkt kamen mir die ersten Fahrräder entgegen, immerhin waren noch einige Mitstreiter in Sichtweite. Als ich die Wechselzone erreichte, konnte ich wenigstens problemlos mein Rad finden. Rein in die Radschuhe, die Handschuhe wurden links liegengelassen und wieder schnell zurück Richtung Radstrecke. Die ersten Meter auf dem Rad laufen immer wunderbar, die Beine sind bereits warm und man kann endlich wieder etwas sitzen. Die ersten zwei wurden schnell eingesammelt, weitere zwei noch auf den ersten 5 Kilometern, dann wurde es ruhig. Nur ein Überholter war zäh und legte immer wieder Zwischensprints ein, die aber immer 20 Meter vor mir endeten und ich mit gleichbleibender Geschwindigkeit wieder vorbeifahren konnte. Die zweite Runde war dann ziemlich einsam und wurde nur von einem Überholvorgang garniert. Wieder zurück in der Wechselzone bot sich mir das umgekehrte Bild. Wo ist nur die Lücke für mein Rad? Und wieso geht das Hinterrad nicht in die Mulde. Und wieso habe ich bloss das Schloss nicht abgemacht? Und wieso kommt bereits der Sieger, während ich gerade vom Rad steige? Rein in die Laufschuhe, raus auf die Laufstrecke, wieder einmal erst die 1,25km, dann ging es weiter entlang der Radstrecke und durch ein Waldstück endlich zum Ziel, die letzten 500m sogar auf Waldboden. 4 der zuvor Überholten rächten sich wieder und zogen locker vorbei. Zwischendurch habe ich noch zwei nette Pläuschchen gehalten, dafür hat die Puste noch gereicht, im Gegensatz zu meiner Zeimessung, die bereits 700m vor dem Ziel angekommen war. Die Radstrecke war etwas länger als zunächst angegeben und der eingestellte Puffer zu klein. Im Ziel wurde ich dann sogar noch kurz interviewt. Das Strongman-Shirt wird jedesmal erkannt. Der Moderator fragte mich nach der Temperatur und ob ich gern geschwommen wäre. Ich habe natürlich nur lachend auf die Badewasserwärme hingewiesen. Zum Glück hat er nicht gefragt, wie erfolgreich mein diesjähriger Start gewesen ist. Das ganze Rennen über hatte ich mich auf ein Stück Kuchen im Ziel gefreut, aber die Auswahl hat mich in Kombination mit dem Preis von 1,50 dann doch lieber zum Konditor geführt.

Hier meine Zeiten:

2,5km Laufen: 12:32 (105/109Herren)

21km Rad inkl 2 Wechsel: 46:30 (98)

3,7km Laufen: 20:05 (94)

Gesamt 120. von 134