Vor einigen Wochen gab mir meine Lieblingsrubrik der Bildzeitung, die In-und-Out-Liste, sehr zu denken. An diesem Tag war es out, mit Mitte 30 immer noch jeden Abend feiern zu gehen, frei nach dem Motto: Von der Pubertät direkt in die Midlifecrisis. Jetzt gehe ich zwar nicht gerade häufig feiern, in der restlichen Beschreibung habe ich mich dann doch etwas wiedergefunden. Ich mache mir zur Zeit viele Gedanken, die sich um obiges Thema drehen und zwar fast zu allen Lebensbereichen. Generelle Unzufriedenheit macht die Runde, eine Neuausrichtung ist nötig, auch wenn es vielleicht teilweise nur darum geht, das Vorhandene zu akzeptieren. An dieser Stelle will ich mich aber auf die Freizeit beschränken. Meine Liste der Dinge, die ich noch machen möchte, ist noch lang. Teilweise muss ich echt schon anfangen, mir eine Reihenfolge zu überlegen. Wer weiss, wie sich der körperliche Zustand in den nächsten Jahren ändern wird bzw. wieviel Lust ich dann noch z.B. auf eine Zeltübernachtung habe. Aufgrund der recht knappen Freizeit, die ich in diesem Jahr zur Verfügung hatte und für die es im kommenden Jahr nicht viel besser aussieht, möchte ich mir nichts vornehmen, was eine zeitintensive Vorbereitung erfordert. Ich möchte Sport mit Spaß und Erfolg verknüpfen, nicht mit Last und Misserfolg. Deshalb wird mein Terminkalender 2010 relativ leer und von großen Vorhaben leer bleiben. Ich habe lange mit einem Ironmanstart geliebäugelt, der letztwöchige Marathon hat mir aber abschliessend den Zahn gezogen. Die Trauben hängen bei meinen Vorbereitungsmöglichkeiten einfach zu hoch. Schwimmen und Radfahren könnte ich mir noch recht problemlos vorstellen, wie danach der Marathon funktionieren sollte, ist mir ein Rätsel. Vor allem würde ich diesen dann ganz gern laufen und nicht walken.
Ich möchte 2010 auf jeden Fall wieder eine längere Outdooraktivität einbauen, die dieses Jahr leider ins Wasser gefallen ist. Außerdem will ich auch unbedingt einige Seemeilen mit dem Kayak zurücklegen. Für 2011 spiele ich mit dem Gedanken, Nepal anzuvisieren oder den Kilimanjaro. In Schottland wartet der Cape Wrath Trail, Island möchte ich auch unbedingt erwandern. Und an einigen Läufen möchte ich auch gern teilnehmen: Syltlauf, Helgoland-Marathon, Rennsteig, Herrmanslauf. Dazu hier und da ein kleiner Lauf, zur Abwechslung ein eingestreuter Triathlon. Mal sehen, was davon so geht…
29/09/2009 at 20:59
Keine zeitintensiven Sachen … und dann haust du da die Wünsche für die nächste Zeit raus *lach*
Aber deine Überlegungen finde ich allesamt sehr gut, man muss sich nicht von jetzt auf gleich in eine Sache verbeißen – Zeit lassen und langsam aber sicher die Wünsche erfüllen, mit Spaß und Freude!
30/09/2009 at 09:49
Das klingt doch sehr vernünftig. Wenn man sich zu viel vornimmt und es dann nicht schafft, ist man enttäuscht. Wenn Du Dir Deine Wettkämpfe offen läßt und Du einfach mal schaust, wie Du Dich dann fühlst, kannst Du ja immer noch spontan den ein oder anderen mitnehmen. Und Deine Träume (Pläne finde ich hier unpassend) sind ja nicht nichts.
30/09/2009 at 17:48
so lange du mir nicht davon läufst, kannst du überall hin laufen
und du hast evtl. rugby 2010 in neuseeland vergessen..
in meinen augen sollte zeit für alles sein.. ein paar jährchen hast ja noch.. aber den kili, den solltest du als eines der ersten dinge anvisieren..
30/09/2009 at 21:08
@ Evchen: meiner Definition nach ist ein Traum anders. Ein Traum kennzeichnet für mich etwas, dass nicht oder nur kaum erreichbar ist. Ein Plan ist ein festes Vorhaben und eine Ankündigung. Mein “möchte” ist eine Absichtserklärung. Viele der genannten Aktivitäten möchte ich gezielt angehen, wenn die Umstände es zulassen und die Zeit reif ist. Und auf ein “werde” kann man mich auch festnageln, wenn ich dieses Wort fallen lasse.
Ein Traum wäre zum Beispiel ein Haus hinter dem Deich zu besitzen und von etwas zu leben, was mir Spaß macht und nebenbei noch haufenweise Kohle einbringt.
30/09/2009 at 21:17
@ Mona: Das ist nett! Aber sicher doch!
Rugby zählt ja nicht so ganz, weil ich ja nicht mitspiele. So eine Windel auf dem Kopf steht mir nicht.
01/10/2009 at 21:35
Da wir beide gleich alt sind, kommen mir aufgrund deiner Gedanken hier fast die Tränen. Soo alt sind wir dann ja doch noch nicht, dass wir überlegen sollten, wie wir unsere “letzten Jahre” verbringen. Mann, Mann. Ich bhoffe, ich kann heute mit diesen Gedanken im Kopf überhaupt einschlafen….
02/10/2009 at 07:00
@ Tobi: Der Titel ist ja nur eine leicht angepasste Textzeile. Im meinen Fall bezieht es sich auch nur auf die aktiven Jahre in vermeintlicher Hochform. Mir hat mein Musterungsarzt wegen meines Rückens mit 40 den Rollstuhl prognostiziert, von daher laufe ich quasi auf einem Pulverfass. Also mache ich lieber weiter Haken an meine Liste als irgndwelche Zeitn um 30 Sekunden zu verbessern.
02/10/2009 at 19:21
Hey, was les ich da?!?
“Ich möchte 2010 auf jeden Fall wieder eine längere Outdooraktivität einbauen, die dieses Jahr leider ins Wasser gefallen ist. Außerdem will ich auch unbedingt einige Seemeilen mit dem Kayak zurücklegen.”
Sag Bescheid, wenn Deine Schwester und ich Dich begleiten sollen.
Wenn es zeitlich passt, wollte ich mit Steffi im Stockholmer Umland paddeln.
Liebe Grüße
Christian