Als ich heute morgen aufgestanden bin, ist der Fuß zum ersten Mal seit einer Woche nicht geschwollen gewesen. Nicht scherzfrei, dafür aber in “Normalform”. Also bin ich garnichtmal so schlecht gelaunt ins Carsharingauto gestiegen und habe so die 8km ins Schwimmbad zurückgelegt. Besonders wegen des Rückwegs mit vermutlich sehr schmerzendem Fuß habe ich mich für diese Reisevariante entschieden. Vor Ort lief dann alles sehr entspannt ab. Kurz umgezogen, Startnummer und Chip besorgt (die Sicherheitsnadeln pieken ganz schön im Fleich (-;). Im Wasser haben wir uns alle aufreiht und sind in 10 sek Abstand gestartet. Leider war ich wie vermutet der Bremsklotz auf meiner Bahn. Auf den ersten 2000 Metern bin ich zigfach überholt worden, danach haben sich die Tempi mehr angeglichen. Das internationale Zeichen zum Überholen ist wohl, dem Vordermann an den Fuß zu fassen… mehrfach musste ich stark die Zähne zusammenbeissen, um nicht aufzuschreien oder auszutreten (letzteres hätte bei mir nur zu noch mehr Schmerzen geführt). Die ersten 1000m habe ich mich (mit allem gebührenden Repekt) wie bei den Paralympics gefühlt. Jede auch nur ins Ansätzen Schlagbewegung mit dem Fuß hat zu starken Schmerzen im Fuß geführt, daher habe ich die Beine fast nur hängen gelassen und bin fast nur mit den Armen geschwommen. Mit dem rechten Bein habe ich dann etwas für die Wasserlage gesorgt. Besonders doof war auch, dass ich mich dadurch nicht vom Rand abstossen konnte, sonst eine gute Möglichkeit für eine kurze Pause und einiges an gesparter Zeit und Kraft. Als dann pünktlich nach der 1000m Marke, die ich knapp unter 30min erreicht habe, der kranke Fuß auch noch den ersten Krampf hatte, habe ich das Ende schon kommen gesehen. Von dem Augenblick an habe ich versucht, die Beine leicht mitzubewegen, was zunächst prompt zu einer Verkrampfung rechts geführt hat. Glücklicherweise habe ich die Krämpfe ignoriert und bin mit halber Kraft weitergeschwommen. Eine Pause hätte mir bestimmt nicht gutgetan. Die 2000 Meter waren dann nach ca 57 Minuten erreicht und die Kraft sah noch ganz gut aus. Mich hatte sehr verwundert, wo ich die Zeit herausgeholt haben sollte, aber ein Blick am Ende schaffte Klarheit. Ein Rechenfehler von den Zähldamen, die mir die 2000m zu früh gezeigt hatten bzw einen Strich zuviel gemacht hatten bzw ich habe erst bei 100m gestartet (Polar sucht bei mir immer erst die MyZone und will einen zweiten Druck, den ich ev vergessen habe). Kurz danach wurde ich dann überholt und habe mich an den Herren hinten angehängt und so ein wenig ziehen gelassen. Das hat mir knapp 10-15 Sekunden pro 100m gebracht. Scheinbar gibt es auch Wasserschatten. Mehrfach bin ich fast hintenaufgeschwommen, habe mich aber gegen ein überholen entschieden. Meinen einzigen Überholvorgang an diesem Tag habe ich dann kurz vor Ende machen müssen und mit einem gleichzeitigen Krampf in beiden Unterschenkeln bezahlen müssen. Die letzten 200m bin ich dann mit einem anhaltendem Krampf im rechten Fuß geschwommen. Nicht sehr angenehm, aber solange es nicht der Oberschenkel ist… Prompt habe ich dann vergessen, die Zielzeit abzudrücken. 1:50:00 stand auf meiner Uhr. Da mir sehr wahrscheinlich irgendwo einen Fehler gibt, liegt meine Endzeit bei ca 1:53:00. 13 Minuten langsamer als eigentlich anvisiert, aber glücklich, dass ich mich mit dem Fuß so einigermassen arrangieren konnte. Und vor allem: ich bin mit der Zeit in den Top 100(wobei mein erwähnen sollte,dass es nur 72 Starter sind, aber das ist ja egal…Top100 ist Top100!