um 06:30 klingelte der Wecker, auf zur Arbeit. Um 09:15 wartete dann mein Kollege und wir fuhren gemeinsam zum Startort. Da ich die Voranmeldung vergessen hatte, hatten wir erst lange Schlanen befürchtet, die aber durch unsere späte Ankunftszeit audgeblieben sind. Mit den Startnummern ausgestattet sind wir dann zum Start getrippelt. Erste Rangeleien dann direkt an der Startlinie, einige versuchten mich nach vorn zu schieben. Rockkonzerterfahren spielte ich den Fels in der Brandung, ich starte doch nicht vor der Startlinie. Meine 19985m-Zeit interessiert mich nicht! Die nächste Rangelei dann 500m nach dem Start, als mir ein Typ unnötigerweise unter den Fuß getreten hat und ich nur mit Mühe einen Sturz vermeiden konnte. Richtig nötig sowas um Platz 500 herum. Depp! Sowieso eigenartig, wieviele Läufer auf den ersten Metern mit richtig Tempo von hinten kommen. Dafür gibt es doch die vorderen Startpositionen. Ca. 3mal habe ich dann nach Überholungen direkt gekontert, weil mir die Leute 50cm vor mir direkt eingeschert sind, natürlich mit leichter Temporeduktion. Leider kostet das einige Körner, aber ich mag keine Läufer in meiner direkten Nähe -> Laufmisanthrop. Eine – auch noch recht hübsche Dame – ist dann sogar ca. 1km fast direkt neben mir gelaufen und ließ sich erst durch einen Zwischensprint, der von Überholern provoziert wurde (s.o.), abhängen. Irgendwann muss sie mich dann aber wieder passiert haben, denn im Ziel trank sie beriets ihren Tee, als ich erst hinhechelte. ja, das Hecheln. 32km in 4 Wochen sind schon eine tolle Vorbereitung für einen 20km Lauf. Dementsprechend leichte Anflüge von Seitenstechen nach 3km. Irgendwelche Abduktoren oder Adduktoren haben sich rechts auch bemerkbar gemacht – innen wars – also wohl die adduktoren, wie auch immer. Abkm10 verstärkte sich dann der Schmerz, ab km15 kam dann auch noch meine Standardblasenstelle rechts innen hinzu. Aber insgesamt nicht wild, nur zwischendurch macht man sich etwas Sorgen. Nach 3 mal unter 5:00 hat sich die Zeit dann so bei 5:08 eingependelt, 10km Durchgangszeit von 50:40. Eine Schlußzeit von 1:40 fand ich im Vorfeld schon extrem optimistisch, 1:45 eher realistisch bei den Vorleistungen von ca 49 über 10 und 1:20 über 15 (das aber bei -14 und eis und schnee). Mit einem Temporückgang rechnend hab ich dann mit einer 1:42er Zeit geliebäugelt, die aber sehr schnell wieder verschwunden ist, nachdem sich ab km13 eine 5:20 eingestellt hat, die dann auch noch bis hin zu 5:30 runtergegangen ist. Aber unter 1:45 wollte ich auf jeden Fall bleiben, leider habe ich meine Uhr zu spät gestoppt, so dass ich meine Nettozeit nicht genau weiss, die offizielle Uhr zeigte jedenfalls ca 1:44:50 an. Leider läge dann damit die Halbmarathonzeit über 1:50, aber irgendein Ziel braucht man ja auch noch für den Frühling. 13 Minuten später kam dann auch der Kumpel an, weitere 10 Minuten später dann auch noch Nummer zwei, so dass ich endlich ins Warme konnte. Den Waffeln bin ich aus dem Weg gegangen, schon der Geruch liess mich an die reziproke Verdauung des Vorgängers denken.

Jetzt ist erstmal schwarzes Loch, kein weiterer Lauf in Sicht. Ich werd ein wenig weiter traben, um die 18km beim Strongman bewältigen zu können, gleichzeitig mal ein Schwimmbad von innen sehen um mich auf die 3,8km Mitte Mai vorzubereiten. Wenn der Frühling kommt, schwinge ich mich auch aufs Rennrad. 180km sind dann doch recht lang und wollen auch erstmal auf dem Hintern gesessen sein.