Direkt nach meiner Anmeldung zum Hardtwaldlauf meldete sich der linke Fuß zurück. Beim 6km Testlauf am Freitag war der Fuß auch allgegenwärtig. Samstag war ich recht aktiv und bin viel rumgelaufen. Während ich so ein Treppenhaus hochhüpfte, fällte ich die Entscheidung. Ich würde starten. Oben angekommen, umgedreht, Pizza kassiert, wieder runter. Auf der Hälfte des Weges dann ein stechender Schmerz im rechten Knie. Aua. Was sollte das? Den ganzen Abend über war ich wieder wankelmütig. Wollte mein Körper mir so eine Warnung geben? Insgeheim wollte ich schon versuchen, meine Bestzeit anzukratzen. Aber dafür sind schmerzfreie Knochen vorteilhaft. Nach dem Schluchseelauf durfte ich feststellen, wie sich ein nicht ganz gesunder Fuß nach einem Wettkampf anfühlt. Der Herr Brennr hat auch bewiesen, wo einen der Ehrgeiz, Ignoranz und Pech hinführen können. Heute morgen stand ich dann rechtzeitig auf, fühlte mich aber zudem noch absolut unpässlich. Fuß und Knie machten zwar keinen Mucks, den Start habe ich aber aus Vernunftsgründen sausen lassen. Den Lauf schreibe ich somit zu meiner ToRun-Liste.

Meine gedachte “Midlifecrisis” nehme ich nach reiflicher Überlegung wieder zurück und korrigiere mich auf einen “5-Jahresplan”. Oh weh… jetzt ist dann doch das Wort “Plan” gefallen.

Um dem Post noch einen nicht ganz so deprimierenden Abschluss zu geben, füge ich ein Anekdötchen an.

Mein bislang peinlichstes Läufererlebnis: Es begab sich vor vielen Monden in der Mitte eines mittaglichen Laufes. Einige Gase sammelten sich in der Körpermitte und verhinderten einen entspannten Lauf. Da ich mutterseelenallein war, liess ich meinen Bedürfnissen wild knatternd seinen Lauf. Keine 5 Sekunden später überholte mich dann ein anderer Läufer, der aus irgendeinem Seitenarm gekommen sein muss. Seit diesem Tag schaue ich mich immer mehrfach um…