Oberwaldsee

Genau eine Woche lang habe ich die Beine hoch gelegt. Ab Dienstag stand die Sporttasche jeden Tag im Auto, aber kam nie zum Einsatz. Am Donnerstag habe ich dann erfahren, dass es noch ein freien Startplatz beim Triathlon der Sportfreunde Forchheim gibt. Vidi, veni, ca 30. 300m Schwimmen, 14km Rad und 4km Laufen. Das klingt nach einer entspannten Sonntagmorgenbeschäftigung! Bei recht angenehmen Temperaturen komme ich die gewünschten 90 Minuten vor dem Startschuss an. Nach 5 Minuten sind die Laufsachen gerichtet und eine etwas lange Wartezeit bis zum Fußmarsch zum Schwimmbad ist zu überbrücken. Mangels Radständer ruht das Rad seitlich auf dem Boden, mangels mitgenommenem Startnummernband wird die Startnummer mit Sicherheitsnadeln befestigt. Beim ersten Versuch, das hautenge nagelneue Nike Singelt überzustreifen, reißt eine Sicherheitsnadel sofort ein Loch. Grr. Mit 8 Mann auf einer Bahn ins Schwimmbad. Bumm. Auf gehts. Als Brustschwimmer reihe ich mich ganz hinten ein, werde aber von einer Kraulschwimmerin geblockt. Aufgrund der laufenden Überrundungen schwimme ich aber hinterher und falle bei den Wenden noch etwas weiter zurück, weil ich Nachfolgende passieren lasse. Immerhin liegen noch 4 weitere auf dem Boden, ganz Letzter bin ich nicht. Die ersten Meter fallen mir auf dem Rad ungewöhnlicherweise recht schwer, die Intensität beim Schwimmen war wohl höher als sonst. Am ersten Abzweig werden die Fahrer gezählt, ich erhalte die rollende Nummer 31(von 35). Auf der Gerade zum ersten Wendepunkt überhole ich dann zwei, später nochmals zwei und nochmals einen. Somit gehe ich als 26. in die zweite Wechselzone. Die gewonnenen Plätze muss ich aber sofort wieder hergeben, weil der Schuhtausch einige Sekunden kostet und die Anderen wohl ohne Radschuhe unterwegs waren. Zwei kann ich nach einigen Metern wieder überholen, aber auch eine Dame passiert mich, der ich dann bis ins Ziel folge. An einer kleinen Steigung kann ich wieder aufschliessen, aber die Aussicht auf eine Zeit von unter einer Stunde lässt sie den letzten Kilometer sehr engagiert angehen. Im Schlussspurt wäre etwas drin gewesen, aber ich bin ja kein Unmensch, wer will schon kurz vorm Ziel überholt werden.
Die geplante Stunde habe ich geschafft, schön wars. Wenn jetzt im nächsten Jahr noch etwas an der Radstrecke gefeilt wird, die teils recht schlecht zu fahren war (Schlaglöcher, rutschig), komme ich gern wieder.
Auf die Ergebnisliste bin ich auch gespannt, immerhin hat mit Benjamin von run4miles 13 Minuten abgenommen.