Ich bin mal gespannt, wieviele Titel von Posts heute Wind in irgendeiner Form beinhalten, daher habe ich auch das Buchzitat etwas abgewandelt.

Mein heutiger Lauf war definitiv absolut verkorkst. Eigentlich stand für das Wochenende ein Lauf über mindestens 16,67km an. Samstag musste ich vormittags überraschend arbeiten, am Nachmittag warteten diverse Besorgungen & Faulenzen. Heute wollte ich urspünglich nur kurz arbeiten und etwas in Ruhe fertigstellen. Schwupps waren 6 Stunden vorbei und die Uhr zeigte 15:15. Leider hat mein Fitnessstudio sonntags nur bis 18Uhr geöffnet, also war Beeilung angesagt, damit das Beautyprogramm noch erfolgreich angewendet werden kann. Beim Umziehen hörte ich dann im Radio, dass der Bahnverkehr in Karlsruhe stillgelegt ist. Während ich zuvor aus dem Bürogebäude in den Hardtwald schaute, fiel direkt vor meinen Augen ein kapitaler Ast herunter. Also habe ich mit überlegt, nicht direkt durch den dichten Wald zu laufen, sondern nur eine der Alleen zu benutzen. Die Schlüsselmagd machte mich aber beim Heraustreten auf mehrere umgestürzte Bäume im Bereich des Wildparkstadions aufmerksam. Nun gut, also nicht durch den Wald, sondern irgendwo entlang der Straße. Mein Forerunner berichtete mir erfreut, dass es erst 8:47 sei, die frisch aufgeladene Batterie muss sich irgendwie entladen haben. Jetzt konnte der Lauf nur noch ungefähr nach Gefühl und Stoppuhr ausgemessen werden. Aber überall Bäume, wehende Zweige, Blätter und schrecklich kalter Wind. Das war dann irgendwann zuviel Unangenehmes und zuviele schlechte Vorzeichen. Achja, meinen Bildbeitrag für Hannes Laufmomente konnte ich so auch nicht anfertigen. Also ist Fräulein Chris zurück gezuckelt, ist in ein anderes Laufshirt gehuscht und die Treppe Richtung Laufband hinaufgehüpft. Zwei besetzt, eins frei. Zwei funktionstüchtig, eins defekt. Zwei können laufen, Einer nicht. Die Zeit tickte. Kann ein Crosstrainer Ersatz bieten? Egal, die Beine werden auch bewegt. Stufe 12 eingestellt und mit 12kmh 30 Minuten abgespult, dabei andauernd die Augen auf die beiden Laufbänder gerichtet, die aber richtigerweise Gehbänder heissen müssten. Natürlich hat jeder das gleiche Recht, ein Laufband zu betreten, aber es fiel echt schwer, hier nicht ungerecht zu werden. Endlich war dann ein Laufband frei, aber mir fiel jeder einzelne Schritt schwer, ein Tempo von 10kmh konnte ich kaum halten. Mit Mühe und Not konnte ich mich zu weiteren 30 Minuten quälen. Vielleicht hätte ich vorher von Brennrs Halbmarathon zur Motivation lesen sollen.

Und die Zeit tickt weiter, der Syltlauf naht, 33km warten. Momentan kann fast nur der Zielschluss von 4 Stunden als Ziel dienen.