Manchmal passt es wie die Faust aufs Auge. Ich habe Zeit, Lust und ich mag Whisky, die Schweiz sowieso. Wochenlang habe ich überlegt, wo ich denn in diesem Frühling wandern könnte, dabei liegt das Glück so nahe. Am Mittwoch stieg der Appenzeller Whiskytrek wie Phoenix aus der Asche. 27 Fässer mit verschiedenen Abfüllungen von Säntis Malt lagern in 27 Berggasthöfen, die durch Wanderwege oder per Seilbahn zu erreichen sind. Die Gesamtstrecke beträgt 84km mit 5.100HM. Die 1dl großen Flaschen kann man jeweils nur direkt vor Ort beziehen, hier eine Übersicht der Variationen:

Pinot-Noir-Finish
Gamay-Finish
Pinot-Noir-Finish
Bierfass-Reifung
Zweigelt-Finish
Merlot-Finish
Ruby-Port-Finish
Pinot-Noir-Finish
Rauchmalz mit Sherry-Finish
Rauchmalz mit Bourbon-Finish
Rauchmalz mit Port-Finish
Russische-Eiche-Finish
Sauvignon-Finish
Pedro-Ximénez-Sherry-Finish
Port-Finish
Oloroso-Sherry-Finish
Moscatel-Finish
Deutsche-Eiche-Finish
Madeira-Finish
Rum-Finish
Zwetschgen-Finish
Port-Finish
Port-Finish
Cognac-Finish
Lärchenfass-Finish
Bourbon-Fass-Finish
Dolç-de-Mendoza-Finish

Für lumpige 400 Franken kann man die komplette Tour inklusive aller 27 Whiskys und einer Sammlerbox absolvieren. Herausforderung angenommen! Sobald ich das ok des Arbeitgebers habe, geht es los. Und wehe, mir gelingt die Erstbegehung nicht!

Natürlich gibt es einige Fragen, die sich mir im Vorfeld stellen. Ich werde berichten.

Haben alle Gasthöfe bereits geöffnet, was kostet so ein Mattenlager, brauche ich Bargeld?

Bargeld vermutlich schon, aber wie viel?

Wie oft stehe ich aufgrund der Öffnungszeiten vor verschlossenen Türen, oder muss “kurz” mal warten?

Wie soll ich die 27 Flaschen überhaupt transportieren, die schon ohne Glas 2,7kg wiegen werden?

Wie viele Meter Lustpolsterfolie brauche ich wohl so ungefähr?

Wie kann ich drei Rucksäcke tragen, um die eingewickelten Flaschen sicher den Berg hinabzukriegen?

Ernsthaft: Kann ich zwischendurch komfortabel die eingesammelten Flaschen im Auto abladen?

Wie viele Whiskys kann man pro Tag trinken, aber trotzdem noch einen sicheren Tritt behalten?

Liegt irgendwo noch Schnee, sind die Wege gut passierbar?

Reichen 5 Tage für die 84km?