Jetzt sind es noch, öhm, keine Ahnung Tage! Ich sollte einen Countdown einbauen! Jedenfalls so knapp unter 4 Monaten bis zum Aufbruch.

Seit Jahresbeginn absolviere ich mit Mitwanderer Pascal jeweils eine Wanderung pro Monat. Die jeweiligen Erfolge der Wanderung belegen auch deren Notwendigkeit. Müde Füße, müde Beine, weher Rücken. Leider ist nun wohl meine alte Vermutung bestätigt, dass meine Füße unter Volllast oder eben bei 20+ schlicht und ergreifend schmerzen, unabhängig von Socken oder Schuhen. Dann ist es halt so und wird dementsprechend auch in die Etappenplanung zukünftiger Touren eingeplant! Zukünftige Touren? Andauernd kommen mir Ideen, was oder wohin es nach Grönland gehen könnte. Diese Gedanken verbiete ich mir aber immer wieder, um den Fokus nicht zu verlieren.

Die Ausrüstung wächst und wächst. Ein Satellitentelefon habe ich für die Tour gemietet, allerdings hier in D. In Grönland wollten sie den vierfachen Preis. Laut übereinstimmender Aussagen funktioniert nur Iridium in Grönland. Strom erhält das Telefon und anderes elektrische Zeug per Solar. Nach Beratung habe ich mich für ein Goal Zero mit Akkupack entschieden. Man lädt also zunächst den Akku, an den man dann wiederum das Gerät hängt. Wie gut das funktioniert, werden kommende Tests zeigen. Reicht die dortige Sonne für eine Akkuladung? Reicht eine Akkuladung für einmal Aufladen? Mein altes mit zwei AA-Batterien gefüllte Ladegerät konnte mein altes Blackberry immerhin zu ca. 40% aufladen. Mangels Netzabdeckung kann ich auch nicht spontan auf der letzten Rille noch ein Geschenk zum Jahrestag kaufen, so dass dann wohl doch ein Schneehase eingefangen werden muss. (Nur Spaß. Die Tiere sind geschützt und leben in nichtöffentlichem Terrain).

Ziemlich offen ist momentan noch die Frage der Ernährung. Ich weiß noch nicht, welche Brennstoffe man in K2g (sprich Kejtuudjee – Kurzfrom für Kanggerlussuaq) kaufen kann. Falls es dort keine Schraubkartuschen gibt, muss ich wohl doch für den Preis eines 12 Jahre alten Autos ohne Umweltplakette einen Multifuel-Brenner kaufen. Und wieder mehr Gewicht mitschleppen! Für die letzten Wanderung in der Wutachschlucht im Südschwarzwald habe ich mir für satte 8 Euro eine Doppelportion irgendeines Reisgerichtes gekauft. Satt war ich danach allerdings auch richtig. Sogar unmotivierend satt, 1000 Kalorien in einer Tüte müssen erst mal verdaut werden. Spontan kam dann der Gedanke, ob man sich nicht zu zwei je eine Doppelportion teilen sollte, aber wie sollte das bei der Tütengärung praktisch funktionieren? Einzelportionen sind aber wieder wesentlich teurer… Nur halb essen und für den Abend aufbewahren? Wie dann wieder aufwärmen? Sowieso, die Aufbewahrung. Durch die Tütengärung muss man zwar keinen Topf spülen, mangels Müllentsorgung dann aber 14 verschmierte leere Verpackungen. Immerhin wird es wohl dank der Temperaturen nicht schimmeln!